Die Entstehung des ugandischen Fair Trade-Kaffees - eine kleine Bildergeschichte.
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Der wilde Westen im Osten: Das ist Sipi und hier herrscht das schwarze Gold. Wenn man aus dem Taxi steigt, scheint es, als wäre man in einer Western Stadt gelandet. Doch es sind nicht rauchende Colts, Cowboyhüte und der Kampf um Öl, die in diesem kleinen Dorf im Osten Ugandas regieren. Es ist die kleine Bohne mit dem enormen Koffeingehalt. Bis auf den Kaffee und die Touristen ist Sipi ein typisches ugandisches Dorf. Auf dem Markt schwatzen die Verkäuferinnen fröhlich über ihre Waren hinweg, die liebevoll auf einer Plane präsentiert werden. Einer der beliebstesten Punkte ist die Dorfkneipe mit Schwingtüren, in der bevorzugt Bananenbier getrunken wird. Ab und zu schaut auch mal ein Rudel Hyänen vorbei. |
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Abseits der Stadt, das Paradies: Die Berglandschaft an der Grenze Kenias ist perfekt zum Kaffeeanbau. |
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Auf dem Weg zu den Plantagen versteht man, weshalb es so viele Touristen nach Sipi zieht... |
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Nicht zuletzt die drei kaskadenförmigen Wasserfälle... |
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...locken Besucher aus aller Welt. |
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Schließlich gehören die Flussbecken der Wasserfälle zu den wenigen Gewässern, in denen man ohne die Gefahr, zu erkranken oder von Nilpferden attackiert zu werden, baden kann.
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Der Beginn: Mit den Setzlingen fängt alles an. Am Anfang des 20. Jahrhunderts soll der Kaffee laut Touristenführer Moses durch Europäer aus Kenia nach Uganda importiert worden sein. Hier wurde die Arabica-Bohne zunächst nur für den Export angepflanzt, denn das koffeinhaltige Getränk war damals nicht besonders beliebt bei den Ugandern. Man blieb lieber beim bekannten und allseits beliebten schwarzen Tee. Doch die Nachfrage stieg und schon bald hatten die meisten Familien der Region einen Kaffeestrauch im Garten. Wer in Sipi keinen Strauch besitzt, wird mittlerweile als arm betrachtet. Es fehlt an einem Statussymbol. Was bei uns Markenklamotten und Autos sind, ist hier der Kaffee. "Ohne Kaffee bist du nichts" lautet der Kommentar eines Dorfbewohners.
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Nach der Zeit Idi Amins änderte sich das Genußverhalten der Ugander. Das schwarze Gold wurde immer beliebter. Nun wird zwar noch immer ein Großteil des Kaffees exportiert, aber eine feste Quote bleibt in der Heimat, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Die Produktion liegt derzeit bei etwa 4,5 Mio. Sack à 60 kg. Etwa 90% der Produktion ist Robusta-Kaffee, der Rest Arabica.
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Geduld Geduld: Die Bohne wird erst geerntet, wenn sie richtig rot ist. |
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So wie diese. |
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Dann heißt es schälen... |
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...bis nur noch der Kern übrig ist. |
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Die Kerne müssen anschließend getrocknet werden. |
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Fertig getrocknet... |
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...kommen sie in eine Art Mörser. |
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Wennn sich die Hülse gelöst hat... |
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kann man sie durch Pusten ganz leicht von der puren Bohne trennen. |
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Auf dem heimischen Herd in der Küche... |
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...werden die Bohnen schließlich geröstet |
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Mit dem Stab sorgen die Kaffeeproduzent für die richtige Hitze und... |
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...die gleichmäßige Röstung. |
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Ist der Kaffee endlich geröstet... |
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...dann kann er gemahlen werden. |
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Für 250g des gemahlenen/gestampften Kaffees zahlt man in Uganda umgerechnet ca. 1,80 Euro. Der Kaffee wird streng biologisch angebaut. |
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Laut Moses trinkt er mindestens 5mal am Tag Kaffee. In Sipi seien selbst die kleinen Kinder schon an Kaffee zum Frühstück gewöhnt.
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Auf diese Weise brüht man Kaffee in Uganda |
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Getrunken wird er mit Zucker und Milch. |
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Da können selbst die Hunde kaum widerstehen... |