Freitag, 28. Januar 2011

"Was zur Hölle...

... ist das?"

Wäre wohl der Kommentar, wenn in Deutschland...:

...ein Bauarbeiter schlafend vor deiner Haustür liegt:  Weil er ein bisschen tot aussah, hab ich lieber bei seinen Kollegen nachgefragt, ob er noch lebt (man weiß ja nie: Hitzeschock, Arbeitsunfall, Sonnenstich...) Daraufhin ist er aufgesprungen und ohne ein Wort wieder an die Arbeit gegangen.

...auf diese Weise ein Haus gebaut werden würde: In Uganda sind die Baugerüste traditionell aus Holz gefertigt. In unserer Nachbarschaft findet man die wildesten Konstruktionen. Leider kommt es auch immer wieder zu Unfällen. Krankenversicherung? In den meisten Fällen negativ. Viel zu teuer wurde mir erklärt. Baugesetzbuch und Gesetz zum Schutz der Arbeiter? Rudimentär vorhanden aber Nebensache.


... zwei Deutsche im Dunkeln auf dem Dach eines Hotels sitzen, um Haare zu schneiden. Lichtmangel macht erfinderisch.

... ein Kollege neben dir ein Nickerchen macht: Bei uns kommt das häufiger vor. Schlaf im Büro gilt hier nur in besonderen Fällen (Krankenhaus, Ministerium...) als Tabu - wurde mir zumindest so erklärt.

...vor deiner Haustür eine tote Mamba liegt. An alle Schlangenexperten und solche, die es werden wollen: Das ist doch eine Mamba, oder?

...die Gänge in deinem Reisebus so vollgestellt sind, dass man auf den Kopflehnen zum Ausgang klettern muss: Auf dem Weg von Kenia nach Uganda kamen die Reisenden mit so viel Gepäck an, dass die Hälfte im Gang platziert werden musste. Meine Schadensbilanz des improvisierten Kletterparks: 10 böse Blicke, weil ich auf das Gepäck getreten bin und nicht auf die Lehne; 2 x schimpfen, weil ich den Kopf mit der Lehne verwechselt habe; 1 x EC-Karte verlieren und wiederfinden; eine Person, die sich auf mir erbricht...

...ein freilaufender Stier neben deinem Fussbalfeld auftaucht.

 

...wenn der Gastgeber drei Stunden zu spät zu seiner eigenen Party kommt: Auf der Schulabschlussfeier eines Rot Kreuz Freiwilligen kam der Gastgeber 3 Stunden zu spät. Das war aber nicht so schlimm, denn eine Stunde nach dem eigentlichen Beginn der Feier, sah es noch so aus. Die wichtigsten Personen kommen zum Schluss, wurde mir berichtet.


...ein Zoowärter ankommt und dir ein Chamäleon in die Hand drückt. Mir im Schlangenpark in Nairobi passiert.

...dein Haus mit Wahlplakaten zugeklebt wird und du sie nicht abreißen darfst: Das Abreißen von Wahlplakaten ist in Uganda nämlich illegal. Wer nicht zugekleistert werden möchte, muss jemanden engagieren, um es zu verbieten, oder selbst vor dem Haus Wache halten.

...ein Lastwagen vor deinem Hostel steht und es heißt:"Wir ziehen jetzt um. Rauf auf die Ladefläche!" So in Mombasa geschehen.