Wo, wie, wann, mit wem leben
Gelandet sind wir in einem kleinen Häuschen in einer Wohnanlage, die erst zur Hälfte fertiggestellt ist.
Und wo sind die Mülltonnen? In unserer Wohnanlage wohnen drei Familien. Der Müll wird in der hinteren Ecke (Mitte) gesammelt und anschließend verbrannt.
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Die Türen sind aus Stahl, die Fenster vergittert und das Haus von einer Mauer umgeben.
Standard für alle, die es sich leisten können. Das wir hier untergebracht sind, hat seine Gründe, denn bei vier anderen Freiwilligen wurde schon versucht, einzubrechen.
Und das ist unser Haus von innen - mit einem sehr großen Wohnzimmer:
Schöner Wohnen: Unser Wohnzimmer ist so groß, dass es hallt. Die Vorhängemüssen geschlossen bleiben, damit wir niemanden "verführen" bei uns einzubrechen, so unser Chef.
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Jeder von uns hat sogar sein eigenes Zimmer. Unsere Betten müssen wir mit Moskitonetzen schützen, da die Wahrscheinlichkeit an Malaria zu erkranken sehr groß ist. Nachdem ich die erste hiesige Riesenspinne entdeckt hatte, war ich für das Netz äußerst dankbar. Naja, wenn ich ehrlich bin, habe ich danach ziemlich oft Zeit unter dem Netz verbracht. Als ich heute Nacht von den Ungetümen geträumt habe, fiel mir die Aufhängung auf den Kopf - den Schrecken habe ich bis jetzt noch nicht verkraftet.... Ihr haltet mich für hysterisch? Dann schaut euch die Viecher in meinem Ordner "Von Riesenspinnen und Zahnputzpflanzen" an...
Der Herr des Hauses: Das Reich des Flos (also Florian nicht im Sinne von Flöhen) ist ein wenig größer geraten.
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Und das ist mein Liebslingsraum: Unser Badezimmer! Warum? Hier gibt es eine "normale" Toilette. Das ist unglaublich erleichternd, wenn man den gesamten Tag die Latrine gemieden hat. Als zusätzlichen Luxus haben wir fließendes Wasser.
Schreie und Gequietsche: Merkwürdige Laute ertönen jeden Morgen aus dem Bad, denn das Wasser ist eiskalt (nach meinem Empfinden zumindest).
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Die Nachbarn sind allesamt freundlich und sehr hilfsbereit – naja, bis auf die Kakerlaken unter unserem Küchenschrank. Aber wir haben einen sehr süßen Gecko, der diese Angelegenheit für uns erledigt.
Waschstube: Mit Basin und Seife bewaffnet wasche ich hier jedes Wochenende meine Wäsche per Hand in der Küche. Es fehlt allerdings noch an Experstise... ein wenig... ein wenig sehr...
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Ort des Schreckens: Die Küche ist toll, aber der Schrank ist ein Ort des Horrors, denn hier finden trotz verschärften Hygienevorkehrungen die Riesenkakerlaken-Parties statt. Ich sage nur 10 cm...
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Mit der Küche haben wir übrigens auch Glück gehabt, denn normalerweise kocht man in Uganda draußen, auf Kohleöfen.